Lebensbedingungen
Die Wohnungen im Industriegebiet wurden damals "Mietskasernen" genannt. Die Leute, die in den Wohnungen wohnten, haben für eine gewisse Anzahl von Nächten ihre eigenen Betten vermietet. Die Leute aßen zum Teil aus einer einzigen Schüssel. Die Zimmer waren ziemlich klein und viereckig. Ca. 40-50% aller Arbeiterwohnungen bestanden aus zwei Zimmern. Sie wurden von ca. 6-10-köpfigen Familien bewohnt. Diese Familien haben ungefähr 2-3 Untermieter beherbergt. Der Schlafraum wurde so gut wie nie gelüftet und noch viel seltener gereinigt. Die Bettwäsche war einem Haufen stinkender Lumpen ähnlich, da vier oder mehr Kinder gemeinsam in einem einzigen Bett schliefen. Dabei wurde auf Alter, Geschlecht und Größe nicht geachtet. Wenn noch mehr Betten benötigt wurden, hat man auf dem Boden noch Strohsäcke ausgebreitet. Diese wurden sehr häufig benutzt und kaum erneuert und wegen Ungeziefer sahen diese Strohsäcke wie ein Misthaufen aus. Die Wohneinrichtung bestand meistens aus nur einem Tisch in der Mitte und Betten an den Wänden.
von Sania & Franziska
Bildquelle:http://www.arbeiterkampftag.info/?page_id=7 [Stand 28.05.2009]